Elternmeinungen

Wie war die Austauschwoche 2018?

Familie K. aus Stegen (Eltern hörend, Kind taub und CI-versorgt):

wir sind Euch sehr dankbar für die Organisation und Durchführung. Für uns war es eine sehr spannende & hilfreiche Erfahrung an der Austauschwoche teilzunehmen. Besonders der Kontakt zu den gehörlosen Eltern und Kindern war für uns unglaublich wichtig, zu sehen wie toll die Kommunikation mit der Gebärdensprache funktioniert. Wir hatten eine ganz tolle Woche und freuen uns schon auf die nächste Austauschwoche.


Familie J. aus dem Allgäu (Eltern hörend, Sohn (7) gehörlos (1 CI, 1 Hörgerät), Sohn (3) hörend)

Die Austauschwoche hat uns sehr gut gefallen, super Organisation mit Kinderbetreuung und vielen bemerkenswerten Vorträgen. Vor allem den Vortrag von Herrn Wirth (Theory of mind und Empathie bei gehörlosen Kinder) fanden wir äußerst informativ. Wir haben sehr vom Austausch mit anderen Familien profitiert. Vielen Dank für den Einstiegskurs in DGS, Gebärden waren für uns neu. Unser Sohn war beeindruckt von dieser Sprache und wir haben ein paar Gebärden in unseren Alltag übernommen. Für unsere Kinder war es eine schöne, spannende Woche. Ganz wichtig der Kontakt zu anderen schwerhörenden und gehörlosen Kindern für unseren Sohn! Unser Kleiner (damals knapp 3, hörend!) hat sich am zweiten Abend beschwert, wann er endlich Hörgeräte bekommt, er hat ein Kind gesehen, das viel kleiner ist als er, und das schon Hörgeräte haben darf 😉 so selbstverständlich waren Hörgeräte & CI, sprechen & gebärden…


Familie E. aus München (Mutter hörend, Tochter taub und CI-versorgt):

Erfahren von der Austauschwoche habe ich durch die Mutter eines Kindergartenfreundes meiner Tochter in Johanneskirchen. Vielen Dank dafür! Also, dankend angenommen, habe ich meine Tochter und mich angemeldet. Meine Tochter ist gehörlos und beidseits mit CI´s versorgt. Ich bin hörend. Vor meiner Tochter hatte ich noch keinen richtigen Kontakt mit Gehörlosen und die ersten Jahre nach der „Diagnose“ meiner Tochter, bin ich eher systematisch alle Aufgaben und Herausforderungen angegangen. Ich habe mich unglaublich auf diese Woche und den damit verbundenen Austausch und die Vorträge gefreut. Weil gut organisiert, wurden wir vom Zug abgeholt und wurden vor Ort herzlich empfangen. Zimmer beziehen ging auch schnell und unkompliziert. Dann gab es eine Vorstellungsrunde und bereits einzelne Einblicke in die unterschiedlichsten Zusammenstellungen von Lebenssituationen. Hörende Eltern mit gehörlosen Kindern, hörenden Geschwisterkindern oder umgekehrt. Aber auch Familien bei denen ein Elternteil hörend und eines gehörlos ist. Zum Teil mit Hörhilfen wie Hörgerät und CI und ohne. Wir waren eine große bunte Gemeinschaft, alle für die gleiche Mission einstehend. Unsere Kinder.  Das fand ich beeindruckend und gab mir/uns sofort ein Gefühl der Zugehörigkeit und wir freuten uns auf die weiteren Tage. Für die Eltern gab es Vorträge, über die Sprachförderung von hörgeschädigten Kindern, über die Theory-of-mind und Empathie bei hörenden und gehörlosen Kindern, über Stressbewältigung im familiären Alltag und über Schriftsprache als Zweitsprache. Alle Vorträge fand ich gut gelungen und sehr interessant. Sie haben für die ein oder andere Erklärung/Aufklärung im Miteinander mit meiner Tochter,  mehr Verständnis für meine Tochter und Ihrer Natur und zur Bewusstmachung welche Position, Situation, Aufgabe, Mission wir haben beigetragen. Hier wäre schön, wenn wir bei der nächsten Austauschwoche eine Zusammenfassung oder dergleichen nach den Vorträgen über die einzelnen Themen erhalten. Es gab auch einen Erfahrungsbericht gehörloser Eltern/Väter. Über ihr aufwachsen als gehörloses Kind bei gehörlosen Eltern, aber auch übers aufwachsen in der hörenden Welt mit hörender Familie. Sehr spannend! Für mich und ich denke für einen großen Teil der Eltern war der Vortrag über die „Diagnose: Mein Kind ist hörbehindert. Eine Achterbahnfahrt durch die Gefühle“ sehr heilsam und befreiend.  Im persönlichen Austausch mit den anderen Eltern wurden Erfahrungsschätze und Möglichkeiten ausgetauscht. Besonders super fand ich die Kinderbetreuung. Wirklich viele Betreuer waren hier eingeteilt und haben einen großartigen Job gemacht, ein buntes Programm war geboten! Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich unglaublich gestärkt und bestärkt aus dieser Woche hervorging und mich auf die nächste Austauschwoche freue.

Vielen Dank hierfür an alle Organisatoren, Dozenten, Helfern und Teilnehmer!


Wie war die Austauschwoche 2017?

Familie K. aus Pfaffenhoffen (Eltern und Kinder taub):

“Die erste Austauschwoche, an der wir letztes Jahr zu fünft teilgenommen haben, war eine gelungene Woche für uns alle! Wir hatten die Möglichkeit, sowohl hörende als auch hörgeschädigte Eltern mit hörgeschädigten Kindern zu kennenlernen und sind gestärkt von diversen Workshops wie Katja Fischer oder Katrin Wälder. Danke an das tolle Team und auch für die Organisation der Kinderbetreuung, die es möglich machte, dass Eltern sich auf Vorträge und Workshops konzentrieren können.

Auf das nächste Wiedersehen im Herbst freuen wir uns schon!”


Familie D. aus Innsbruck (Eltern hörend mit Sohn Tobias (4) – taub – und Sohn Lukas (2) – hörend) – in der Familie wird gebärdet.

“Von der Austauschwoche haben wir über Facebook erfahren und uns gleich angemeldet. Eine Woche im Allgäu gemeinsam mit anderen Familien hat sich einfach sehr gut angehört. Außerdem sind wir sowieso immer auf der Suche nach Austausch mit anderen Familien und freuen uns, wenn Tobias andere taube Kinder treffen kann. Und es war toll! Die richtige Einstimmung gab es gleich am Anfang bei der Vorstellungsrunde, als eine gehörlose Mama sagte: “Mein Kind ist ganz normal gehörlos. Ganz normal. Wie alle anderen Kinder hier.” Auf der Austauschwoche habe ich das erste Mal erlebt, dass gehörlose Eltern hörenden Eltern etwas von ihren Erfahungen mitgeben konnten. Und auch, wie hörende Eltern den gehörlosen Eltern ihre Sichtweise und Probleme schildern konnten. Wir haben darüber gesprochen, wie wir uns gegenseitig helfen können. Es gab sehr viele emotionale Elemente. Einmal saßen wir am Abend noch lange zusammen und haben geplaudert, hörende und gehörlose Eltern. Eine hörende Mama berichtete, wie sehr sie damals die Diagnose “gehörlos” mitgenommen hat. Ich glaube, für manche gehörlosen Eltern war das das erste Mal, dass sie erleben konnten, dass so eine Diagnose für hörende Eltern wirklich eine schlimme Sache ist. Gerade für die Kinder war es toll. Irgendwie waren sie alle gleich. Alle trugen entweder Hörgeräte oder CIs oder waren Coda oder Geschwisterkinder. Niemand musste sich schämen oder wurde wegen der Hörgeräte oder Gebärden schief angeschaut. Wir haben auch neue Freunde gefunden, zu denen wir noch immer Kontakt haben und die wir regelmäßig sehen. Tobias hat auf der Austauschwoche viel Selbstbewusstsein aufgebaut. Er hat erlebt, dass es andere Kinder mit Hörgeräten gibt und dass es Kinder gibt, mit denen er gebärden kann.

Warum ich die Austauschwoche toll finde? Kinder brauchen andere Kinder. Und Eltern brauchen manchmal andere Eltern.”


Familie L. aus München (Eltern hörend, Kind taub und CI-versorgt):

“Wir haben uns zusammen mit unserem Sohn Roman (6 Jahre alt, an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit, CI-versorgt) für die Austauschwoche in Wertach angemeldet. Die Mischung aus Fachvorträgen zu Themen, wie z. B. Empowerment und Resilienz, und Möglichkeiten zum intensiven Erfahrungsaustausch mit anderen Eltern hörgeschädigter Kinder empfanden wir als sehr gelungen. Besonders die Schilderungen der anderen Eltern (hörend und gehörlos) über ihre teils sehr ähnlichen Probleme, was die Förderung ihrer Kinder angeht, haben uns sehr bewegt. Die Woche in Wertach hat uns das Gefühl gegeben, dass wir nicht allein mit unseren Sorgen sind, und wir haben viele neue Freundschaften geschlossen. Wir kommen auf jeden Fall wieder!”


Familie W. aus Berlin (Eltern und Sohn hörend, Tochter taub und mit CI versorgt):

“Wir sind extra für die Austauschwoche von Berlin ins wunderschöne Allgäu gereist. Wir hatte eine sehr schöne Woche mit unendlich vielen schönen Erlebnissen. Die Vorträge waren sehr gut aufeinander abgestimmt und gut organisiert. Besonders der Vortrag von Katrin Wälder über Resilienz und der Vortrag von Katja Fischer über Empowerment haben mich beeindruckt. Meine Tochter ist gehörlos zur Welt gekommen und wir erziehen sie bilingual zu Hause. Und wenn ich Katrin und Katja sehe, weiss ich, dass meine Tochter eine tolle Zukunft vor sich hat. Auch die Kinderbetreuung war erstklassig. Mein hörender Sohn und meine gehörlose Tochter wurden gleichermassen toll betreut und es gab keinerlei Nörgelei. Das Austauschen mit den Eltern war für uns wieder von großem Vorteil. Wir suchen ganz bewusst den Kontakt zu gehörlosen Eltern. Wenn es beim nächsten Mal klappt, werden wir als Familie sicher wieder an der Austauschwoche teilnehmen.”


Familie G. aus Hamburg (Eltern und Kind taub):

“Wir sind zur Austauschwoche gereist mit dem Wunsch andere Familien mit hörgeschädigten Kindern kennenzulernen und mit ihnen Erfahrungen auszutauschen sowie Neues aus den Vorträgen und Workshops zu lernen. Und wie erhofft, wir wurden nicht enttäuscht! Die Austauschwoche hat seinen Namen wirklich verdient. Eine Woche lang gab es immer wieder interessante Gespräche mit anderen Familien und viel Wissenswertes in Vorträgen und Workshops! Nicht zuletzt konnten wir dank der exzellenten Kinderbetreuung uns als Eltern einer ganz kleinen Tochter mit ruhigem Gewissen auf die Vorträge und Workshops konzentrieren.”